Internationaler Tag gegen Mobbing und Cybermobbing

  • Cybermobbing unter Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren weiterhin auf hohem Niveau
  • Viele Betroffene bleiben ohne Hilfe
  • Internationaler Tag gegen Mobbing und Cybermobbing: klicksafe und die „Nummer gegen Kummer“ bieten Unterstützung für Betroffene, Lehrkräfte und Eltern
  • Initiative #SagtNichtNichts der Aktion Mensch und „Nummer gegen Kummer“ möchte Schweigen über Mobbing brechen

Ludwigshafen/Wuppertal, 06.11.2025. Cybermobbing ist unter Jugendlichen immer noch ein großes Problem. Die aktuelle Sinus-Studie 2024/2025 zeigt: 16 Prozent der 14- bis 17-Jährigen waren bereits selbst Opfer von Cybermobbing, mehr als die Hälfte (53 Prozent) kennt jemanden, der betroffen war.*

Besonders alarmierend: Ein Viertel der Betroffenen (25 Prozent) gab an, in dieser belastenden Situation keinerlei Hilfe erhalten zu haben. Die Gründe dafür sind vielfältig und noch nicht ausreichend erforscht. Möglicherweise fehlt es an Vertrauenspersonen oder fehlender Unterstützung vor Ort. Aber auch Gefühle von Hoffnungslosigkeit oder Scham können dazu führen, dass vorhandene Hilfen nicht in Anspruch genommen werden.

Aufklärung und Prävention als Schlüssel

Die Studienergebnisse zeigen deutlich, wie wichtig es ist, das Thema Cybermobbing in den öffentlichen Fokus zu rücken. Nur wenn Kinder und Jugendliche über die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Cybermobbing aufgeklärt sind, können sie diese erkennen und angemessen darauf reagieren. Ebenso entscheidend ist, dass Betroffene wissen, wo sie Unterstützung finden und dass sie sich mit ihrer Situation anvertrauen dürfen.

Auch Mitschüler*innen oder Lehrkräfte können Hilfe in Anspruch nehmen, um ein Klima zu schaffen, das Betroffene schützt und Täter*innen Grenzen aufzeigt. Mobbing basiert auf einem Dreieck aus Täter*in-Betroffene*r-Zeug*in. Es hat Auswirkungen auf alle Beteiligten und beeinflusst das „soziale Klima“ und die Gemeinschaft in Schule oder Einrichtung. Deshalb muss die Prävention früh thematisiert und priorisiert werden. Mit „Stoppt Mobbing“, dem neuen Serious Game zur Sensibilisierung für Mobbing für Jugendliche, bietet klicksafe einen aktivpädagogischen Ansatz, um hier soziale Handlungskompetenzen zu vermitteln.

Für mehr Aufmerksamkeit: Der internationale Tag gegen Mobbing und Cybermobbing

Damit das Bewusstsein für die zunehmende Problematik von Mobbing und Cybermobbing steigt und vorhandene Unterstützungsangebote mehr Aufmerksamkeit erhalten, wurde der heutige Aktionstag ins Leben gerufen. klicksafe und die „Nummer gegen Kummer“ unterstützen dieses Anliegen.

klicksafe bietet umfassende Aufklärung, Materialien und Tipps für Eltern, Lehrkräfte und Jugendliche zum Thema. Der Fokus liegt dabei auf Handlungsansätzen zur Prävention und Intervention von Cybermobbing.

„Cybermobbing findet oft im Schulkontext statt. Deshalb ist es wichtig, direkt dort anzusetzen. Mit unseren Materialien und Kampagnen unterstützen wir pädagogische Fachkräfte präventiv und im Bedarfsfall und geben Eltern hilfreiche Tipps wie sie ihre Kinder unterstützend begleiten können“, erläutert Deborah Woldemichael, Leiterin der EU-Initiative klicksafe.

Die „Nummer gegen Kummer“ bietet Kindern, Jugendlichen und Eltern vertrauliche und anonyme Beratung – auch zum Thema Cybermobbing.
Im Rahmen der Initiative #SagtNichtNichts der Aktion Mensch engagieren sich die Sozialorganisation und die „Nummer gegen Kummer“ gemeinsam dafür, das Schweigen über Mobbing zu brechen. Die beiden Partner möchten insbesondere junge Menschen ermutigen, offen über Mobbingerfahrungen und Ausgrenzung zu sprechen und sie bei der Suche nach Hilfe unterstützen. „Unsere niedrigschwelligen Beratungsangebote machen es leichter, Hilfe in Anspruch zu nehmen. In der Beratung können Betroffene in einer oft hoffnungslos erscheinenden Situation Entlastung erfahren, und ihre vorhandenen Ressourcen werden gestärkt“, erklärt Anna Zacharias, Geschäftsführerin von Nummer gegen Kummer e. V. Mehr Informationen zu der Initiative der beiden Partner finden Sie unter: www.aktion-mensch.de/mobbing.

*Sinus-Jugendforschung. Ergebnisse einer Repräsentativ-Umfrage unter Jugendlichen 2024/2025. Eine SINUS-Studie im Auftrag der BARMER, Heidelberg, 2024.

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Nummer gegen Kummer e.V. ist der Dachverband für örtliche Vereine, die in Deutschland ein Kinder- und Jugendtelefon und Elterntelefon betreiben. Die derzeit 91 lokalen Träger der Beratungstelefone sind überwiegend örtliche Verbände des Deutschen Kinderschutzbundes sowie anderer Wohlfahrtsverbände. Dieses Netzwerk stellt das deutschlandweit größte kostenfreie, telefonische Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern dar. Speziell ausgebildete, ehrenamtlich engagierte Berater*innen unterstützen die Anrufenden im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe bei Alltagsproblemen und in schwierigen Lebenssituationen. Zur Finanzierung des Netzwerkes bemühen sich Nummer gegen Kummer e.V. bundesweit und seine Trägervereine lokal um Spenden von Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen.

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